Nach dem Schneiden kommt das Binden der Reben!
Reben sind Kletterpflanzen. Sie brauchen zum Wachsen Kletterhilfen: Stützpfähle, gespannte Drähte. Die Art, wie diese Kletterhilfen konstruiert sind und wie die Reben gebunden werden entscheidet darüber, ob die Rebe viele oder wenige Trauben trägt. Es gibt Dutzende Rebenerziehungssysteme.
Bei den meisten unserer Anlagen lassen wir beim Schneiden zwei Fruchtruten stehen, die dann im Halbbogen an den Draht gebunden werden. So können die wachsenden Triebe sich sehr gut an den vorhanden Drähten festranken. Die Bogenerziehung ist vor allem in Deutschland stark verbreitet weil sie eine einfache Bewirtschaftung ermöglicht. Der Ertrag bei so einem Halbbogen liegt im normalen Bereich, da wir den Anschnitt auch nicht so hoch halten.
In unseren höherwertigeren Anlagen wird dann noch eine Fruchtrute halb rund gebunden.
In unseren Steillagen setzten wir auf Flachbogen, wie der Name es schon sagt, die Fruchtrute wird auf den Draht gelegt. Dadurch hat man weniger Augen die austreiben können, somit erzielt man einen gereingen Ertrag, sprich höhere Qualitäten.
Die Rebenerziehung ist bei jedem Winzer eine Philosophie für sich und jeder hat seine gewissen Vorstellung. Bereits bei der Neupflanzung eine Weinbergsanlage entscheidet man darüber welche Erziehungsform man gerne möchte, hier kommt es auch auf das Klima und die Bodenbeschaffenheiten an und wie man die Anlage bearbeiten möchte. Man muss sich da quasi bereits im klaren sein, was man mit dieser Anlage später erzielen möchte und diese Entscheidung trifft man dann für ca. 40 Jahre. Ihr seid alles nicht so einfach. Wenn ihr also Fragen dazu habt, meldet euch gerne.